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Bericht vom Tag der Psychologie am 9. Juli 2022 in München zum Thema „Jugendhilfe und Psychologie

Tag der Psychologie der LG Bayern - Jugendhilfe und Psychologie

Bei der traditionellen Veranstaltung der LG Bayern beleuchteten vier Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis den ca. 40 Teilnehmenden psychologische Themen aus dem Bereich der Jugendhilfe.
Der Landesvorsitzende Winfried Pollmann begrüßte die Kolleginnen und Kollegen in den Tagungsräumen des Internationalen Begegnungszentrums in der sommerlichen Landeshauptstadt München. Den Auftakt bildete ein musikalisches Rahmenprogramm mit Werken von Brahms, die von der Konzertmeisterin am freien Landestheater Bayern, Frau Maria Andersohn, mit der Geige und vom Pianisten Thomas Jagusch am Konzertflügel dargeboten wurden.
Frau Prof. Dr. Mechthild Wolff stellte in ihrem Vortrag ihre Forschungsergebnisse zum Schutz der Rechte junger Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten einer Pandemie vor. In der Pandemie sind Kindern und Jugendlichen die Peergruppen weggebrochen, sie wurden sich weitgehend selbst überlassen und ihre sozialen Kontakte reduzierten sich so stark, dass mögliche Kindeswohlgefährdungen häufiger unentdeckt bleiben konnten. Das Erleben der Jugendlichen war u. a. geprägt von Ängsten vor Corona, vor Diktatur oder vor Armut. Als Fazit besteht Handlungsbedarf, um die Kinder- und Jugendrechte insbesondere im Katastrophenfall zu stärken, im Rahmen des Digitalpakts ist der Kinderschutz in digitalen Welten zu stärken und die digitalen Kompetenzen der Kinder- und Jugendhilfe sind stark auszubauen, um in zukünftigen ähnlichen Lagen den Kontakt zu Familien in prekären Situationen nicht abreißen zu lassen.
In der Mittagspause konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit kulinarischem Fingerfood stärken sowie die Gelegenheit zum kollegialen und fachlichen Austausch nutzen. Musikalisch wurden die Mittagspause von einem Jazz Duo am Klavier und Saxophon umrahmt.
Im Anschluss referierte der Dipl. Psych. Erik Petter zu Konflikten und Alternativen von Psycholog*Innen im Praxisfeld der Jugendhilfe. Im Laufe seines Vortrags stellte er zunächst die Aufgaben und Tätigkeitsfelder der Jugendhilfe dar, um dann die Psychologie als Anwendungsfach der Jugendhilfe zu diskutieren.
Herr Pascal Wassermann referierte über die verschiedenen Rollen von Psycholog*Innen im Tätigkeitsfeld der stationären Jugendhilfe ausfüllen müssen. In der anschließenden Diskussion wurden Herausforderungen im Zusammenhang mit dem reformierten PsychThG im Hinblick auf die Tätigkeit in der Jugendhilfe thematisiert und die Zertifizierung zum/zur „Fachpsycholog*In in der Kinder- und Jugendhilfe (BDP)“ beworben.
Den Abschluss der Veranstaltung wurde von der Psychologin Karin Hoisl-Schmidt mit ihrer Glücksschmiede bestritten. Frau Hoisl-Schmidt zeigte Möglichkeiten auf, wie Präventionsprojekte für nachhaltige Resilienzförderung im Setting Kita - Schule und Kommune gestaltet werden können. Den Höhepunkt ihres Referats bildete das gemeinsame Singen eines Liedes mit Begleitung auf der Gitarre durch Frau Hoisl-Schmidt.
Nach dem offiziellen Ende nutzten viele Kolleginnen und Kollegen das einladend sommerliche Ambiente der Außenanlagen des Internationalen Begegnungszentrums zu einem entspannten Ausklang bei schönen Gesprächen und einer kleinen Brotzeit.

Winfried Pollmann

Von links nach rechts: Frau Prof. Dr. Mechthild Wolff, Ludwig Andrione, Winfried Pollmann, Erik Petter, Karin Hoisl-Schmidt, Pascal Wassermann und Susanne Berwanger
[Fotografiert von Claudia Pollmann, Bildrechte für BDP LG Bayern liegen vor]

Der Link zu weiteren Fotos kann über geschaeftsstelle@bdp-bayern.de per E-Mail von interessierten Teilnehmer*innen angefordert werden.

 

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